"Ori and the Will of the Wisps" angespielt: Wald der tausend Abenteuer

"Ori and the Will of the Wisps" lässt die Herzen der Jump‘n'Run-Fans höher schlagen. Bei der Grafik und beim Spieldesign setzt es neue Maßstäbe.

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"Ori and the Will of the Wisps" angespielt: Wald der tausend Abenteuer

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Müller
Inhaltsverzeichnis

Die österreichischen Moon Studios legen mit "Ori and the Will of the Wisps" auf eindrucksvolle Weise nach: Schon der Vorgänger "Ori and the Blind Forest" war ein enorm ausgereiftes Jump‘n'Run, das die Spieler mit ausgefeilten Levelsystem und märchenhaften Szenario begeisterte. Hinter dieser niedlichen Fassade versteckte sich aber ein anspruchsvolles Hüpfabenteuer, das Präzision und Erkundungsdrang belohnte. Ori and the Will of the Wisps knüpft spielerisch da an, wo der Vorgänger aufhörte.

Erneut schlüpfen die Spieler in den Körper des kleinen Waldgeists Ori, der sich mit seinen Freunden von seinem früheren Abenteuer erholt. Als sie eine kleine Eule finden und aufziehen, werden Oris Beschützerinstinkte geweckt. Natürlich bleibt es nicht so idyllisch, denn plötzlich verschwindet die Eule. Ori macht sich wieder auf den Weg in den dunklen Wald, um seinen Schützling zu retten. Dabei trifft er auf neue Feinde, viele Bewährungsproben und rätselhafte Ereignisse.

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Ori hüpft durch den Wald, klettert Hügel hinauf und schwingt sich von einem Ast zum nächsten, um eine defekte Mühle zu reparieren oder Gegenstände zu finden. Dabei entdeckt er Kristalle, die seine Lebensenergie erhöhen, und lernt neue Fähigkeiten. Er kann zum Beispiel lernen, Wände zu erklimmen, oder sich mit einem Greifhaken durch die Lüfte zu schwingen. Mit jeder erlernten Fertigkeit eröffnen sich neue Wege durch das große Waldlabyrinth. Die Spielwelt ist direkt zum Auftakt enorm verwinkelt. Das kann manchmal auch zu etwas Ratlosigkeit führen, wenn man einen wichtigen Hinweis übersehen hat.

Doch der Wald steckt nicht nur voller Geheimnisse, sondern auch voller Feinde. Tollwütige Hornkäfer, biestige Stechmücken und hinterlistige Sandwürmer machen dem Waldgeist das Leben schwer. Zwar empfiehlt es sich, die nervigen Insekten gleich auszuschalten, doch oft kann man ihnen auch einfach ausweichen. Nur den Bossen muss man sich stellen.

Ori and the Will of the Wisps (5 Bilder)

Ori and the Will of Wisps setzt Genre-Maßstäbe bei Grafik und Spieldesign.  (Bild: heise online)

Aber egal, ob man sich den Feinden in den hektischen Kämpfen stellt oder einfach nur durch den märchenhaften Wald hüpft – das Spiel sieht traumhaft schön aus. Obwohl die Grafik zweidimensional dargestellt wird, schaffen die Entwickler durch Lichtspiele und den geschickten Einsatz von Vorder- und Hintergrundgrafiken ein räumliches Spielerlebnis. Besonders schön anzusehen sind die flüssigen Animationen, die sämtliche Figuren und die Umgebung glaubhaft zum Leben erwecken. Das ist nicht nur etwas für das Auge, sondern hilft auch bei der präzisen Steuerung des kleinen Waldgeists.

Ori and the Will of the Wisps ist ein Fest für Jump‘n Run-Fans. Der Mix aus anspruchsvollen Hüpfeinlagen und komplexem Levelsystem funktioniert hervorragend. Trotz der märchenhaften Fassade ist es allerdings kein Spiel für kleine Kinder: Einige Monster sind gruselig anzuschauen und viele Stellen dürften selbst Jump‘n Run-Profis die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Das ist aber eher eine Auszeichnung als Kritik: Selten wurden visuelle Pracht und spielerischer Anspruch so geschickt vereint wie in Ori and the Will of the Wisps.

Ori and the Will of Wisps erscheint am 11. März für Windows und Xbox One. USK ab 12. Für unser Angespielt haben wir ein paar Stunden die Xbox One-Version gespielt.


(dahe)